Hallo GnArz,
Ich prüfe die Relevanz und Aktualität des Leitfadens regelmäßig, auch mit Hinblick auf diese Gedanken, weil eigentlich würde ich nichts lieber machen als gut aufbereitete Punktbestände und Karten veröffentlichen.
Jedoch hat weiterhin Bestand: Auch wenn viele Leute ohne Bewusstsein für die Folgen Punktbestände veröffentlichen (und viele bestände bei GE sind schon längst überholt und wenig interessant), ich muss den gleichen Fehler nicht auch noch nachmachen. Gerade am Westwall ist die Menge an Standorte so groß und über eine solche große Fläche verteilt, dass die von keinem Bestand vollständig erfasst wird, und auch wenn ich das könnte, ich sollte nicht mal versuchen das in der Öffentlichkeit technisch schön zu lösen.
So besehen führst du uns mit dem Beispiel aus der Maginotlinie noch mal vor Augen, wie das auch am Westwall aussehen könnte, und welchen Preis es hat, wenn man sämtliche Standorte leicht zugänglich veröffentlicht.
Weil eigentlich sind immer örtliche Komplexitäten, Verkehrssicherungsprobleme und Interessenskonflikte vorhanden, die man mit jedem zusätzlichen öffentlichen Bestand weiter verschärfen würde. Eines dieser Interessenskonflikte würde das Projekt Grüner Wall im Westen betreffen, worin BUND und VEWA kooperieren, weil das Gros der Standorte für Touristik/Geocaching/Schrotties wenig Relevanz bietet, jedoch für den Artenschutz schon. Es wäre wenig hilfreich wenn durch einen nächsten Punktbestand plötzlich viel mehr Leute einsame Standorte in Eifel, Hunsrück, Pfalz und Oberrheingraben aufsuchen würden, und dadurch wertvolle Habitate und Trittsteine für u.A. die Wildkatze ständig gestört werden.
Der Leitfaden ist auch nicht gedacht als Anleitung zur "Geheimhaltung", sondern soll zeigen welche Probleme man durch unbedarfte Veröffentlichungen gerade im Internet schafft, und wie man das stattdessen auf einer vernünftigen Weise trotzdem machen könnte.
Beste Grüße
Patrice
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Patrice Wijnands
VEWA e. V. - Verein zur Erhaltung der Westwall-Anlagen
2. Vorsitzender
www.vewa-ev.de