Super, vielen Dank für die fundierte Antwort. Ich hatte in der Ecke schlichtweg noch nicht in die Karten geschaut. Solche kleinen Extravaganzen gib es ja öfter mal, bei Saarburg (11-III) sehen die Marker der Anlagen ja auch recht "individuell" aus.
Ja, das sieht durchaus nach einer sehr eigenen Nomenklatur aus, aber tatsächlich lassen sich durch die Nummerierung der Bauwerke im Bereich des Fest.Pi.Stab 13 viel genauere Infos übernehmen.
Es scheinen sich die Festungspionierstäbe Ende 1936/Anfang 1937 einig gewesen zu sein, dass die Bauwerke nach der Nomenklatur "Buchstabe des Fest.Pi.Stabs + Baujahr + Bauwerknummer" zu bezeichnen sind.
Beim Fest.Pi.Stab 13 haben wir durchgehend dreistellige Bauwerksnummer. Beim Fest.Pi.Stab 2 hat man an das Baujahr nur ein- bis zweistellige Nummern angehangen, deren Reihenfolge räumlich wenig Sinn ergibt. So ist beispielsweise die höchste mir bekannte Baunummer eines 1937er Baus im Bereich des Fest.Pi.Stab 2 die Anlage B 3772 bei Merzig. Saaraufwärts ab Beckingen ziehen sie sich einigermaßen chronologisch und enden mit B 3742 in Völklingen. Die nächste Anlage befindet sich dann mit der Nummer R37101 in Luisenthal.
Auffällig ist, dass die 1936er Bauten in die chronologische Zählung einbezogen sind, es also bei den bei den Ziffern nach dem Baujahr keine Überschneidungen gibt.
Kurioserweise trifft dies auch auf den Fest.Pi.Stab 13 zu, der die Nummernbereich von 0-99, 100-199, 500-599, 600-699 und 900-999 den 1937er Bauten zuweist, während die 1938er Bauten die Nummernblöcke 001-099, 200-299, 300-399 und 400-499 zugewiesen bekamen. Somit waren Überschneidungen innerhalb eines Fest.Pi.Stab aufgeschlossen, Fest.Pi.Stab.-übergreifend kamen sie aber durchaus vor. Mit der Zuweisung des Sauerabschnitts an den Fest.Pi.Stab 19 wurden die dortigen 1937er Bauten, welche bis dahin drei- bis vierstelligen Nummern hatten, umbenannt und der Nummernblock 300-399 für diese Bauten genutzt (so findet man sie heute auf den Stellungskarten). Tatsächlich umbenannt wurden auch nur die Bauten, deren Nummern nicht bereits fünfstellig waren.
Die meisten Festungspionierstäbe haben ihren Bestand nach dem Limes-Programm und dem Aachen-Saar-Programm neu nummeriert. Man nummerierte zu einem Zeitpunkt x (vermutlich 1939) zunächst chronologisch ab der Westgrenze eines Fest.Pi.Stab-Abschnittes. An der Grenze jeder Überwachungsgruppe sprang man in einen nachfolgenden Hunderterblock. Aus irgend einem Grund hat der Fest.Pi.Stab 13 das nicht gemacht. Dort hat man die Nummerierung mit Baujahr+Nummer beibehalten, das Limesprogramm mit Li. (Limes) oder Mu. (Mannschaftsunterstand) + laufende Nummer gekennzeichnet und nach Limes schließlich wieder auf Baujahr+Nummer gewechselt. Dann gibts noch viele weitere spezielle Signaturen über die ich mich früher immer furchtbar aufgeregt habe, die ich heute aber zu schätzen weiß.