Hallo GenInFest,
Danke für die tollen Bilder.
Wurde nur Podbielski rearmiert oder noch andere Forts?
surge
Hallo Surge
Im Zeitraum 1938-39 wurden alle alten Strassburger Forts in das System der Maginotlinie miteinbezogen und genutzt, was sich aber von Fall zu Fall in der Art und Weise der Nutzung völlig unterschiedlich verhielt (Kasernen, Depots, Kampfanlagen, Beobachter etc.). Baulich erweitert oder umgebaut wurden dabei lange nicht alle Festungen und das Fort Ducrot in Mundolsheim liegt wohl mit seiner vorgelagerten Betonummantelung aufgrund der Nutzung als Hauptquartier an vorderster Stelle.
Meistens blieb es beim Bau von einzelnen neuen Maginotbunker innerhalb des Festungsgeländes oder bereits vorhandenen alten Festungsteilen. So geschah dies im Fort Neuembert durch den Bau des gleichnamigen Blockhauses, im Fort Ney durch den Bau des Poste de Commandement Fort Ney sowie bereits 1936 im Fort Frere (Großherzog von Baden) wo auf dem dortigen Glacis ein Blockhaus für 2 Hotchkiss MG gebaut wurde.
Stellenweise wurden auch die jüngeren kaiserzeitlichen Armierungsbauten in den Zwischenräumen der Forts umgebaut oder erweitert, wenn sich deren Lage zur Grenze anbot, wie der Abri 33 in Oberhausbergen oder am Fort Foch in Niederhausbergen wo ein kaiserzeitlicher Beobachter mit Glocke durch einen französischen Vorbau am eigentlichen Eingang (der wurde dann zum Zugang in den alten Bauwerksteil) in eine Casemat mitrailleuses umgebaut wurde und somit der neue Eingang im Westen lag. Man staunt beim Besuch des Teils erst mal nicht schlecht über diesen wilden Mix
Abschließend soll noch erwähnt werden, dass gerade im Bereich Strassburg einiges an damals noch vorhandenen alten dt. Panzerbauteilen wie beispielsweise Beobachtungsglocken in MOM Anlagen der Maginotlinie eingebaut wurden und noch heute dort ihr Dasein fristen wie beispielsweise am Rheinufer im Hafengebiet oder bis zum Abbruch des selbigen an der alten Schiessbahn gleich hinter dem Grenzübergang nahe der Bahngleise.
Strassburg hat also in dem Punkt so einiges an speziellen Besonderheiten zu bieten.
Grüße Saska